Die kleine Stadt Limoux im Départment Aude ist in Frankreich als Heimat des ältesten Schaumweins Frankreichs bekannt - schon im Jahr 1531 stellten Mönche den ersten Blanquette de Limoux her.
Ein Besuch in Limoux lohnt sich im Winter besonders: jedes Jahr von Januar bis Ende März feiert man hier an jedem Wochenende Karneval!
Die Tradition reicht bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts zurück. Die Gegend um Limoux war damals berühmt für ihr hochwertiges Weizenmehl, das auch in weit entfernte Gegenden verkauft wurde. Kehrten die Müller von einer erfolgreichen Verkaufsfahrt zurück, zogen sie durch die Stadt - Mehl und Zuckerdragées werfend.
Bis heute folgt der Karneval strengen Regeln: Zur Eröffnung ziehen die Meuniers, als Müller in Weiss gekleidet und mit roten Schals geschmückt, auf den Place de la République. Sie werden von einer Musikkapelle begleitet, die traditionelle Blasmusik spielt. Müller und Musiker kehren dann in die Bars und Cafés unter den Arkaden ein, um sich mit einem Glas Blanquette de Limoux aufzuwärmen.
An den darauffolgenden Wochenenden wechseln sich unterschiedliche Gruppen - Les Bandes - ab. Dreimal täglich ziehen sie um den Platz, manchmal in traditionellen Kostümen, manchmal unter einem Motto, gefolgt von der Musikkapelle. Die Verkleidung wird nur im Hinterzimmer der Bar abgenommen! Niemand soll wissen, wer sich unter der Maske verbirgt.
Wer nicht zu einer der offiziellen Gruppen gehört, macht einfach als Goudil die Stadt unsicher und spielt den Zuschauern Streiche.
Sa Majesté Carnaval, aus Stroh und wie die Meuniers ganz in Weiss und Rot gekleidet, wird am letzten Karnevalssonntag auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der Karneval dauert in diesem Jahr vom 27. Januar bis zum 7. April. Umzüge jeweils am Samstag und Sonntag um 11 h, 16h30 und 22 h. Am 31. März lohnt sich ein Besuch besonders, dann treten alle Gruppen zwischen 10 h und 19 h auf.
Viele weitere Informationen zum Karneval und der Geschichte der Stadt unter: http://www.limoux.fr