Der Artikel stellt keine Rechts- oder Steuerberatung dar. Er wird regelmässig aktualisiert, da mit neuen Entwicklungen zu rechnen ist.

Nach der Regierungskrise Ende 2024 wird der französische Haushalt 2025 nun erst Anfang Februar 2025 beschlossen.
Premierminister Bayrou hat am 03/02/2025 den sogenannten Artikel 49.3 angewandt, der es der Regierung erlaubt, Gesetze ohne Abstimmung durch das Parlament zu erlassen. Teile der Opposition haben, wie auch schon im Dezember 2024, einen Misstrauensantrag gestellt, der zum Rücktritt der Regierung führen kann. Es fand sich aber keine Mehrheit für diesen Antrag. Der Haushalt wurde also genehmigt und damit auch die neue TVA Regelung.
Nach massiven Protesten gab der Wirtschaftsminister aber am 06.02.2025, dass die Massnahme zunächst ausgesetzt wird. Es soll Gespräche geben, erst danach wird dann eine Entscheidung erwartet.
Die TVA-Obergrenze sollte zukünftig einheitlich für alle Aktivitäten nur noch 25.000 € betragen. Überschreitet eine Microentreprise diesen Umsatz, wird sie TVA-pflichtig und stellt ihren Kunden TVA in Rechnung. Gleichzeitig kann sie aber TVA für ihre Ausgaben verrechnen.
Ausnahmen, die bisher schon galten, z. B. für Psychologen, Lehrer u. a. sind von der Neuregelung weiterhin nicht betroffen. Wie genau die Umsetzung aussehen wird, ist noch nicht bekannt.