Als in Frankreich lebende Deutsche achten wir natürlich sehr darauf, uns den Sitten und Gebräuchen unseres Gastlandes anzupassen - besonders den kulinarischen.
Kaum sind Weihnachten und Silvester überstanden, geht die Schlemmerei am Dreikönigstag, dem 6. Januar, deshalb weiter mit der schönen, aber kalorienreichen Tradition der Galette des rois.
Ob in der Familie, bei Freunden, im Büro, im Sprachkurs – immer, wenn Menschen zusammenkommen, kann man davon ausgehen, dass mindestens einer unter ihnen eine Galette mitbringt. Traditionell serviert man im Norden eher einen Blätterteigkuchen mit Mandelfüllung und im Süden einen mit kandierten Früchten verzierten Hefekuchen.
Ganz wichtig ist aber die eingebackene Fève, die Bohne. Ursprünglich wirklich eine trockene Bohne, findet man heute meist ein kleines Porzellanfigürchen. Derjenige, der die Fève in seinem Kuchenstück findet, ist der König für einen Tag und bekommt die beiliegende Papierkrone.
Aber Achtung beim Verzehr: jedes Stückchen genau kontrollieren! Moderner Zahnersatz ist einem Biss auf die Bohne meist nicht gewachsen.
Prinzipiell geht die Zeit der Galette bis Karnevalsdienstag – zum Glück wird das heute nicht mehr so streng gehandhabt. Denn mal ganz abgesehen von den Kalorien, die man zu sich nimmt, ist so eine Galette auch ganz schön teuer: um die 20 € kann man in einer Bäckerei dafür durchaus ausgeben.
Außerdem ist auch der 2. Februar nicht mehr weit - die Gelegenheit, Crêpes mit Nutella und einem Glas Cidre auf den Tisch zu bringen. Aber dazu später mehr...
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